Skandal-Arzt

Weiteres Kunstfehler-Opfer in Worms

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Beim Klinikum Worms ist eine weitere Beschwerde gegen einen Neurologen aus den Niederlanden eingegangen, dem Kunstfehler in mehreren Fällen vorgeworfen werden. Eine Frau habe telefonisch berichtet, dass ihre Tochter im Januar 2011 Schmerzen nach einem neurologischen Eingriff gehabt habe, berichtete das Klinikum nach einer Aufsichtsratssitzung.

In seiner Heimat ist der Neurologe wegen mutmaßlich falscher Diagnosen in den wohl größten medizinischen Strafprozess in der niederländischen Geschichte verwickelt. Von August 2010 bis Februar 2011 war der Mediziner in dem Klinikum angestellt.

Die Anruferin wolle die Vorwürfe eventuell von einem Anwalt prüfen lassen, hieß es. Das Klinikum erklärte jedoch, dass eine Überprüfung der Behandlungsunterlagen keine Besonderheiten ergeben habe. Man sei überzeugt, dass die Behandlung in diesem Fall regelkonform war. Weitere schriftliche Beschwerden oder Anfragen zu der Zeit, in der der Arzt in Worms tätig war, gebe es nicht. Eine Klage wegen falscher Behandlung ist derzeit vor dem Landgericht Mainz anhängig.

Niederländische Medien haben den Mann „Dr. Frankenstein“ genannt. Mindestens 13 Patienten sollen wegen falscher Befunde unnötig am Gehirn operiert worden sein. Als dies bekannt wurde, entließ das Klinikum Heilbronn den Neurologen, der dort seit 2011 gearbeitet hatte.

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