Hilfsorganisationen

Neuer Geschäftsführer für „Apotheker helfen“

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München -

Dr. Andreas Wiegand aus Dachau hat am 1. März die Geschäftsführung der bayerischen Hilfsorganisation „Apotheker helfen“ übernommen. Er löst Nina Ehrle ab, die seit Juni 2013 als Geschäftsführerin des Vereins tätig war und im November ausgeschieden war. 

Wiegand studierte Pharmazie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und promovierte in Pharmazeutischer Technologie. Anschließend ging er gemeinsam mit seiner Frau im Rahmen des deutschen Entwicklungsdienstes nach Namibia und arbeitete zweieinhalb Jahre in einem Regionalkrankenhaus im Nordwesten des Landes. Dort bildete er pharmazeutische Assistenten aus.

Anschließend ging es für Wiegand zunächst zurück nach Deutschland, er arbeitete in der Krankenhausapotheke des Universitätsklinikums Heidelberg und beschäftigte sich mit Krebstherapie und Onkologie. Danach war er im Kreiskrankenkaus Dachau tätig, bevor es ihn in die Industrie zog. Zehn Jahre lang war er bei Hexal tätig.

Danach arbeitete er drei Jahre für das Ecumenical Pharmaceutical Network (EPN) in Nairobi/Kenia und war dort unter anderem für Netzwerkarbeit zuständig. Jetzt kommt er zurück nach Deutschland: „Ich bin gerne wieder in meine bayerische Heimat zurückgekehrt und hoffe, nun die bisher erfolgreiche Arbeit bei ‚Apotheker helfen’ fortsetzen zu können“, sagt Wiegand.

Thomas Benkert, erster Vorsitzender des Hilfswerks, begrüßte den neuen Geschäftsführer in der Geschäftsstelle im Bayerischen Apothekerhaus und führte ihn in sein Amt ein: „Wir wünschen Herrn Dr. Wiegand viel Erfolg für seine humanitäre Arbeit.“ Er bedankte sich außerdem bei Dr. Gerhard Gensthaler und Maximilian Lernbecher für die kommissarische, ehrenamtliche Leitung der Geschäftsstelle.

„Apotheker helfen“ wurde 1999 gegründet und wird getragen von der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK) und dem Bayerischen Apothekerverband (BAV). Als Ende der 90er-Jahre der Bosnienkrieg tobte, riefen Apotheker Johannes Metzger, der damalige Präsident der Kammer, und Gerhard Reichert, der damalige erste Vorsitzende des Verbands, während des Bayerischen Apothekertags in Bamberg spontan zu einer Hilfsaktion für Kriegsopfer in Bosnien auf. Daraus entstand das „Hilfswerk der bayerischen Apotheker" unter dem Vorsitz von Reichert.

2008 änderte der Vorstand den Namen in „Apotheker helfen“, um die grenzübergreifende Tätigkeit zu unterstreichen. Schon lange engagierten sich Apotheker und apothekennahe Unternehmen aus anderen Bundesländern für das Hilfswerk. Die gemeinnützige Nichtregierungsorganisation (NGO) hat ihren Sitz in München.

Die Organisation verfolgt das Ziel, die Gesundheitsversorgung von hilfsbedürftigen Menschen zu verbessern, Gesundheitsprojekte weltweit zu fördern und Bedürftigen Arzneimittel und medizinische Hilfsgüter zur Verfügung zu stellen. Auch die Vermittlung von pharmazeutischem Fachwissen und der Aufbau medizinischer Infrastruktur gehört zur Arbeit des Vereins.

Erster Vorsitzender von „Apotheker helfen“ ist Thomas Benkert, der gleichzeitig Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer ist. Sein Stellvertreter ist Dr. Hans-Peter Hubmann, der zugleich Vorsitzender des Bayerischer Apothekerverband (BAV) ist.

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