Akuter Personalmangel in Anklam

Doppelte Schließung: Inhaberin übernimmt zwei Kundenstämme

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Berlin -

Plötzlich ist Schluss: Die Linden-Apotheke in Ducherow musste wegen eines Krankheitsfalls kurzfristig schließen. Die etwa 2000 Einwohner der ländlichen Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern werden aufgefangen von Dr. Katharina Schmiedel, Inhaberin der Adler-Apotheke im etwa 12 Kilometer entfernten Anklam. Auf sie kommt demnächst noch eine Schließung in der Nachbarschaft zu, sodass sie zwei Kundenstämme übernehmen kann und muss.

Die Inhaberin der Linden-Apotheke war akut erkrankt, ihre Tochter entschied sich daher zur Schließung. Da Schmiedel schon länger die Idee hatte, die Apotheke in Ducherow als Filiale weiterzuführen, suchte sie bereits mehr als ein Jahr lang nach Personal – vergebens: „Wir haben niemanden gefunden, um den Betrieb weiterzuführen. Zuvor hatten wir schon einige Gespräche mit der Inhaberin geführt. Ihre plötzliche Erkrankung führte aber nun spontan zur Schließung.“

Die Situation habe sie erstmal überrollt, aber sie und ihr Team haben ein Konzept, um die Versorgung zu sichern: Insgesamt vier Rezeptbriefkästen hat Schmiedel in Ducherow aufgestellt; immerhin sind noch zwei Arztpraxen sowie ein Zahnarzt vor Ort ansässig. „Eingeworfene Rezepte können somit schon am nächsten Tag beliefert werden. Für eine telefonische Beratung stehen wir ebenfalls zur Verfügung“, so Schmiedel. Nachdem es „viele Einzelschicksale und einige Tränen“ gab, seien vor allem die immobilen Patient:innen „glücklich und dankbar“ über das Engagement der Adler-Apotheke.

Zweite Schließung vor Ort

Doch demnächst gibt es eine weitere Schließung im Umfeld: Auch die Greif-Apotheke in der Anklamer Innenstadt ist laut Schmiedel von einem derart akuten Personalmangel betroffen, dass das Geschäft nicht weitergeführt werden kann. Auch diesen Kundenstamm will Schmiedel ab 1. April versorgen – in diesem Fall aber die Apotheke als Filiale weiterführen. Hier kommt ihr die Entwicklung in Ducherow zugute: „Das Personal aus der Linden-Apotheke wird in der Greif-Apotheke weiter beschäftigt. Zudem nehmen wir auch den Botendienst aus Ducherow mit, weil er alle Patient:innen kennt.“

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