Anabolika

Dopinghändler bricht Schweigen

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Im Prozess um illegalen Verkauf von Dopingmitteln im Internet hat der Angeklagte vor dem Landgericht Bonn sein Schweigen gebrochen. Der 33-Jährige gestand nach viermonatigem Prozess und 19 Verhandlungstagen, dass er ein führender Kopf eines internationalen Anabolika-Rings gewesen sei. Er gab an, drei Jahre lang die illegalen Geschäfte von Bonn aus gesteuert zu haben.

Die Anklage wirft ihm Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz sowie Dopinghandel vor. Der Händlerring war im Dezember 2010 aufgeflogen und soll den Ermittlungen zufolge anabole Steroide im Wert von 43 Millionen US-Dollar (rund 33 Millionen Euro) weltweit per Post verschickt haben.

In der Händlerkartei des Angeklagten fanden sich 250.000 Kundenkontakte, vor allem aus der Kraftsport- und Bodybuilder-Szene. Der Bonner Kaufmann, der sich zunächst um den Vertrieb, später um die gesamte Buchhaltung der Organisation gekümmert haben soll, hat zwischen Mai 2008 und Dezember 2010 angeblich rund 300.000 Euro verdient.

 

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