Spitzensport

Doping mit UV-Bestrahlung dpa/APOTHEKE ADHOC, 30.01.2012 15:21 Uhr

Erfurt - 

Ein wegen angeblicher Dopingpraktiken in die Kritik geratener ehemaliger Arzt am Olympiastützpunkt (OSP) Erfurt hat die von ihm angewandte UV-Bestrahlung von Blut verteidigt. Der Erfurter Mediziner Andreas Franke soll das Blut von 28 Athleten behandelt haben. Unter den Sportlern aus Eisschnelllauf, Radsport und Leichtathletik seien sowohl Topathleten als auch erfolgreiche Nachwuchssportler, berichtete die ARD-Sportschau.

In einer Erklärung betonte der Sportarzt, ein leistungssteigernder Effekt sei mit dieser Behandlungsmethode weder verbunden noch beabsichtigt. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt seit Frühjahr 2011 gegen den mittlerweile vom OSP suspendierten Arzt wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz „zu Dopingzwecken“.

Nach einer Selbstanzeige hatte die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) ein Disziplinarverfahren gegen eine Erfurter Eisschnellläuferin eingeleitet. Mittlerweile bestätigte die NADA auch Ermittlungen bei einem Radsportler, dessen Blut in der Praxis des Sportmediziners behandelt und reinfundiert worden war. In den weiteren Fällen prüft die NADA die Einleitung sportgerichtlicher Verfahren gegen die Athleten.