John Callahan war 21 Jahre alt und völlig betrunken, als er nach einer nächtlichen Kneipentour in einem Auto saß, dessen Fahrer frontal gegen einen Lichtmast prallte. Der Fahrer blieb unverletzt, Callahan saß für immer im Rollstuhl. Er entdeckte ein neues Talent: Cartoons zeichnen. Seine Lebensgeschichte wurde jetzt verfilmt. APOTHEKE ADHOC verlost auf Facebook 5x2 Kinokarten für den Film „Don‘t worry, weglaufen geht nicht“.
Die Rolle des Callahan spielt der dreifache Oscar-Gewinner Joaquin Phoenix („Gladiator“, „Walk the line“), Regie führte Gus Van Sant („Good Will Hunting“, „My Private Idaho“). Seiner Freundin (Rooney Mara) und einem freigiebigen Unterstützer (Jonah Hill) ist es zu verdanken, dass er sich widerwillig auf eine Entzugstherapie einlässt.
Dabei entdeckt er sein Zeichentalent – und wendet es für bissige, respektlose Cartoons an, die er zunächst in einer Lokalzeitung veröffentlicht. Bald hat er eine Fangemeinde in vielen Ländern und eine Aufgabe, die ihm sein Leben wieder lebenswert erscheinen lässt. Callahan war nach dem Unfall querschnittgelähmt und konnte seine Arme nur eingeschränkt bewegen.
Daher rührt auch die grobe Strichführung seiner Karikaturen, die sein Markenzeichen wurden und ihn berühmt machten. Er war dafür bekannt, in seinen Cartoons häufig auf makabre Art und Weise Behinderungen und körperliche Unzulänglichkeiten zu verarbeiten. Callahan starb am 24. Juli 2010 im Alter von 59 Jahren an den Folgen einer Operation.
Phoenix freut es besonders, dass er an einem Film mitwirken konnte, bei dem Van Sant nicht nur Regie führte, sondern auch für das Drehbuch verantwortlich war. „Auch wenn es sich wie ein Klischee anhört: Für mich besitzt Gus als Filmemacher eine einzigartige Vision“, sagt Phoenix. „Und weil er John so gut kannte, war ich auch sicher, dass dies nicht eine der üblichen Filmbiographien werden würde. So etwas habe ich schon gemacht, und diese traditionelle Art des Geschichtenerzählens interessiert mich nicht besonders. Außerdem fand ich sehr interessant, dass Gus auch animierte Sequenzen verwenden wollte, um die Geschichte zu erzählen. Das Entscheidende für mich war aber, mit welcher Leidenschaft er dieses Projekt verfolgte.“
Auch der Umstand, dass Callahans Familie hinter dem Filmprojekt stand, war dem Schauspieler wichtig: „Es beruht auf seinem Buch, also ist es seine Geschichte“, sagt er. „Das ist das, war er über sein Leben erzählen wollte, und es ist eben nicht so, dass irgend ein dahergelaufener Regisseur sich denkt, es wäre doch cool, über diesen Typen mal einen Film zu machen. Im Gegenteil: Dies ist eine ganz persönliche Sache.“
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