In der israelischen Stadt Petach Tikva bei Tel Aviv hat das Veterinäramt eine DNA-Datenbank angelegt, mit deren Hilfe die Verursacher von Hundehaufen ermittelt werden können. Im Rahmen eines halbjährigen Pilotprojekts wurde bereits der genetische Code von fast einem Drittel der etwa 400 im Stadtteil Neve Oz registrierten Hunde gespeichert. Mit dem Projekt soll nicht nur aus reinlicher Sicht gegen die lästigen „Tretminen“ vorgegangen werden, sondern auch das Risiko für übertragbare Krankheiten minimiert werden.
Bislang läuft der Kampf gegen den Hundekot mit Zuckerbrot und noch nicht mit Peitsche: Es gibt noch keine gesetzliche Handhabe, deshalb müssen Hundebesitzer überzeugt werden. Jeder Hundebesitzer, der beim Besuch des Tierarztes freiwillig einer Speichelprobe seines vierbeinigen Lieblings zustimmt, erhält einen Behälter mit Plastiksäckchen zum Einsammeln von Kot, den man am Halsband des Hundes befestigen kann. Wer das Häufchen seines Hundes künftig in eine der aufgestellten Sammelboxen wirft, soll ebenfalls per DNA-Probe ermittelt und mit Spielsachen für den Vierbeiner beschenkt werden.
Rund 24.000 Euro wurde für das Pilotprojekt aufgebracht. Für das Projekt, an dem auch die örtliche Grundschule beteiligt ist, wirbt außerdem eine Medienkampagne. Die DNA-Datei solle künftig auch für andere Zwecke dienen, etwa die Erforschung von Erbkrankheiten bei Hunden. Bei Mischlingshunden kann man so auch Vater und Mutter identifizieren.
Für die „New York Times“ ist das Projekt eine der besten Ideen des Jahres 2008. Die Hauszeitung der Acht-Millionen-Metropole, in der Hundebesitzer für nicht beseitigte Haufen mit einer Geldstrafe bis zu 200 Dollar abgemahnt werden, würdigte die Idee kürzlich in ihrem Wochenendmagazin.
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