HPV-Impfung

DKFZ verteidigt zur Hausen

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Nach den Korruptionsvorwürfen gegen das Nobelpreis-Komitee hat das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) die Auszeichnung für seinen Ex-Leiter Professor Dr. Harald zur Hausen verteidigt. Dessen Leistung sei in ganz besonderer Weise eines Nobelpreises würdig, sagte Pressesprecherin Stefanie Seltmann der Tageszeitung „Mannheimer Morgen“.

Kurz vor der Verleihung der diesjährigen Nobelpreise am 10. Dezember war der Vorwurf laut geworden, dass bei der Vergabe des Medizinpreises an zur Hausen Interessen von Pharmakonzernen beim Verkauf von Impfstoffen eine Rolle gespielt haben könnten. Hintergrund ist die Tätigkeit eines Jurymitglieds für den Konzern AstraZeneca. Zur Hausen bekam eine Hälfte des mit zehn Millionen Kronen (950 000 Euro) dotierten Nobelpreises für die Erforschung der Rolle des humanen Papillomvirus bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs.

Zur Hausen selbst wollte nicht Stellung beziehen. Dr. Michael Sohlman, der Direktor der Nobel-Stiftung in Stockholm, teilte mit, sein hundertprozentiges Vertrauen in Bezug auf die Integrität sei intakt. Man sei in keiner Weise in den Auswahlprozess der Nobelpreisträger involviert, betonte der Sprecher von AstraZeneca, Dr. Friedrich von Heyl, gegenüber dem „Mannheimer Morgen“. Zu einem Beratervertrag mit dem Vorsitzenden der Medizinpreis-Jury konnte er keine Auskunft geben.

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