Italien

Dioxin im Mozzarella

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In mindestens 25 Mozzarella-Käsereien der süditalienischen Region Kampanien sind bei Kontrollen erhöhte Spuren der giftigen Substanz Dioxin gefunden worden. Das geht aus ersten Analysen der Käse hervor, die das italienische Gesundheitsministerium an die EU in Brüssel weitergeleitet hat. Die Werte lägen „leicht über den Grenzwerten“, hielt das Ministerium nach einem Bericht der Zeitung „Corriere della Sera“ vom Donnerstag dazu fest.

Nach den Überprüfungen waren 83 Büffel-Zuchtbetriebe als Vorsichtsmaßnahme geschlossen worden, gegen insgesamt 109 Personen wird ermittelt. Der beliebte runde Frischkäse Mozzarella wird aus Büffelmilch hergestellt. Vermutet wird, dass Büffel verseuchtes Gras in der Nähe illegaler Mülldeponien gefressen haben. Der Müllnotstand in Neapel und Umgebung hatte bereits vor Monaten die Befürchtung
ausgelöst, dass Gifte wie Dioxin in die Nahrung gelangen könnten.

Asiatische Länder wie Südkorea und Japan haben die Mozzarella-Importe gestoppt und überprüfen die an ihren Grenzen ankommende Ware aus Kampanien. Die regionalen Landwirtschaftsbehörden der Region erklärten indessen, die Käsereien würden so strikt kontrolliert wie keine anderen im Land. Landwirtschaftsminister Paolo De Castro und Außenminister Massimo D'Alema sprachen von einem „übertriebenen Alarm“.

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