Lebensmittelskandal

Dioxin-Check für Bio-Eier dpa, 10.05.2010 09:44 Uhr

Berlin - 

Nach Dioxin-Funden in Futtermitteln arbeiten die Behörden mit Hochdruck an der Überprüfung möglicherweise belasteter Bioeier. Bio-Hühnerfarmen in mehreren Bundesländern, bei denen Testergebnisse noch ausstehen, dürfen vorsorglich weiterhin keine Eier verkaufen.

Nach Angaben einer Sprecherin des Bundesministeriums für Verbraucherschutz wurde dioxinbelastetes Biofutter in mindestens acht Bundesländer geliefert. Das bedeute jedoch nicht, dass auch überall Betriebe betroffen seien. Die Situation werde aufmerksam beobachtet.

In der vergangenen Woche waren vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zahlreiche Höfe gesperrt worden. Allein in Niedersachsen hatten 19 von 150 Öko-Betriebe das verseuchte Futter erhalten. Bis auf zwei wurden mittlerweile alle wieder freigegeben, sagte ein Sprecher des Agrarministeriums. Der verseuchte Mais aus der Ukraine war nach Behördenangaben im Winter von einem niederländischen Unternehmen von Nordrhein-Westfalen aus in mehrere Bundesländer verkauft worden.

Nach Angaben des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) besteht keine akute Gesundheitsgefahr für die Verbraucher. Der Lebensmittel-Einzelhandel, unter anderem sind die Supermarktketten Lidl und Rewe betroffen, hatte bereits betroffene Eier-Chargen aus den Verkauf genommen. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Christel Happach-Kasan forderte eine lückenlose Aufklärung der Dioxinfunde.