Die Mehrheit der Menschen hat einer großen Studie zufolge falsche Vorstellungen über die Ursachen von Krebs. Demnach glauben die meisten, Krebs werde vor allem durch Umwelteinflüsse verursacht. Dem ist aber nicht so: Zu den Hauptursachen zählen ungesundes Konsumverhalten wie übermäßiger Alkoholgenuss und zu wenig Bewegung, wie Experten auf dem Weltkrebskongress in Genf erläuterten.
Über die Ursachen bestünden viele falsche Annahmen, heißt es in der auf dem Kongress veröffentlichten Studie, für die Roy Morgan Research und Gallup International 30.000 Menschen in 29 Ländern befragt hatten. So steige erwiesenermaßen das Krebsrisiko mit dem Alkoholkonsum, betonte die Internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC), die den Kongress organisiert. 42 Prozent der Befragten aus Wohlstandsländern glaubten jedoch, dass Alkohol keinen Einfluss habe. 57 Prozent denken hingegen, dass Stress und Umweltverschmutzung Risikofaktoren sind. Dies sehen Wissenschafter anders: Stress werde nicht und Umweltverschmutzung nur am Rande als Ursache gesehen.
Differenzen in der Wahrnehmung stellten die Forscher zwischen den Befragten in Wohlstandsländern und jenen in Entwicklungsländern fest. Während in letzteren 48 Prozent der Meinung waren, man könne nicht viel tun, um Krebs zu verhindern, denken dies in reichen Ländern nur 17 Prozent.
Generell glaubten die Befragten, dass die nicht beeinflussbaren Faktoren wie zum Beispiel die Luftverschmutzung mehr Einfluss hätten als jene, die vom Verhalten abhängen. Für den designierten UICC- Präsidenten Professor Dr. David Hill zeigt dies, dass die wichtigen Botschaften nicht gehört worden seien. Eine umfassende Informationsarbeit ist deshalb nach UICC-Ansicht unverzichtbar. In allen Ländern stehe noch viel Aufklärungsarbeit bevor.
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