Apothekenmagazin mit neuem Design

Die Umschau sieht jetzt anders aus

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Berlin -

Die Apotheken Umschau erscheint ab der aktuellen Ausgabe im neuen Look. Der Wort & Bild Verlag hat sein Heft einem gründlichen Relaunch unterzogen. Optisch moderner soll es sein, inhaltlich der Prävention mehr Raum gegeben werden.

Noch zur Jubiläums-Ausgabe hatte der Verlag mit seiner selbstironischen „Rentner-Bravo“-Ausgabe einen PR-Coup gelandet. Doch das Rentner-Image soll möglichst weg, weshalb die Umschau künftig etwas kleiner ist – so wie andere Magazine im Zeitschriftenhandel. Am Inhalt soll aber nicht gespart werden. Die Relaunch-Ausgabe ist mit 120 Seiten sogar etwas dicker als gewöhnlich.

Insgesamt soll die Einstellung zum Thema Gesundheit positiver transportiert werden, mehr Trendthemen wie Achtsamkeit und Prävention und weniger Fokus auf die Erkrankung. Gleichzeitig haben es die Pandemie und ein breiteres Verständnis des Wissenschaftsbetriebs mit sich gebracht, dass die Umschau sich bei medizinischen Themen noch mehr Tiefgang zutrauen möchte. Insgesamt sei die Anzahl an Themen pro Ausgabe reduzierter, dafür sollen sie eingehender behandelt werden.

An anderer Stelle soll es lockerer zugehen: Der Einstieg kommt als „Chatitorial“ – ein Editorial als Chat zwischen Chefredakteurin Julia Rotherbl und Chefredakteur Dr. Dennis Ballwieser. Die abgedruckten Dialoge seien echt, wie beide beteuern, wenn auch für das Heft leicht gekürzt. Rotherbls Einstieg in die Chefredaktion vor einem Jahr ist ein Grund für den erneuten Relaunch des Heftes – nachdem es erst 2019 das letzte Facelift gegeben hatte. Aber die neue Doppelspitze wollte unbedingt die vielen gemeinsamen Ideen umsetzen und so habe man sich für den großen Wurf entschieden.

Rotherbl legt unter anderem Wert darauf, dass die im Heft auftretenden Expert:innen, paritätisch besetzt sind. Das gilt auch für die Apotheker:innen, die in der Rubrik „Mein Medikament“ Wirkstoffe laienverständlich erklären.

QR-Codes im Heft sollen eine crossmediale Brücke zu den digitalen Angeboten des Verlags schlagen, unter anderem zu den Podcasts der beiden Chefredakteure. Denn Ballwieser zufolge musste man in den vergangenen Jahren lernen, dass auch die eigene Zielgruppe von der veränderten Mediennutzung erfasst wurde – bei relativ konstantem Zeitbudget.

Eine direkte Folge hatte die Bravo-Ausgabe auf die neue Heftgestaltung. Analog zur Aufklärungsrubrik „Dr. Sommer“ im Jugendmagazin befasst sich auch die Umschau jetzt regelmäßig mit vermeintlichen Tabuthemen. Aber auch die Unterhaltung soll nicht zu kurz kommen: Prominenten-Interviews, Rätselteil und neuerdings Cartoons von Hauck & Bauer.

Die Umschau ist mit einer Auflage von nach Verlagsangaben monatlich 18,4 Millionen Leser:innen das wichtigste Gesundheitsmagazin in Deutschland. Die seit einiger Zeit leicht rückläufige Auflage begründen die Umschau-Macher mit der ebenfalls sinkenden Apothekenzahl. Ein weiterer Grund dürfte die Konkurrenz durch das Burda-Heft MyLife sein, das nun seit drei Jahren im Markt ist.

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