Porträt

Die Olympia-Apothekerin

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Berlin -

Husten, Kopf- und Halsschmerzen – mit diesen Beschwerden kommen die meisten Besucher des deutschen Olympia-Hauses in die Apotheke. Diese wird geführt von Dr. Anja Scheiff und ist seit Beginn der Olympischen Spiele im Olympischen Dorf in Betrieb. Seitdem suchen vor allem Gäste und Mitarbeiter, die unter kleineren „Wehwehchen“ leiden, die Apotheke auf.

 

Scheiff arbeitet als Apothekerin für die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) und ist vom 27. Juli bis zum 12. August täglich von 16 bis 23 Uhr in der Olympia-Apotheke, die von der ABDA und der NADA eingerichtet wurde. Scheiff berät Sportler und Interessierte zu Dopingstoffen und hat zusammen mit zwei NADA-Kolleginnen eine Beispielliste zulässiger, Dopingstoff-freier Medikamente erstellt.

Diese Arzneimittel würden von Sportlern häufiger angewandt und auch oft bei der NADA angefragt. Die Liste ist nach Symptomen geordnet, liegt in der Olympia-Apotheke aus und kann mitgenommen werden. Darüber hinaus stehen Scheiff 40 bis 50 von deutschen Pharmaherstellern gespendete OTC-Präparate für gängige Erkrankungen zur Verfügung.

 

 

Scheiff berichtet, dass auch Athleten-Betreuer und Ärzte die pharmazeutische Beratung und die Akutversorgung mit Arzneimitteln vor Ort in Anspruch genommen hätten. Zu den Hauptbeschwerden gehörten Erkältungssymptome wie Halsschmerzen, einhergehend mit trockenem Husten und Schnupfen, teilweise auch in Verbindung mit Kopfschmerzen. „Einige leiden zudem unter Magen-Darm-Beschwerden – Völlegefühl, Sodbrennen oder Durchfall“, berichtet Scheiff aus ihrem Alltag. Tropfen zur Befeuchtung bei trockenen Augen und Pflaster seien ebenfalls oft nachgefragt worden.

„Die Aufgabe in der Apotheke im Deutschen Haus macht mir viel Spaß“, sagt Scheiff. „Über positives Feedback freue ich mich natürlich ganz besonders.“ Scheiff ist seit September 2010 als Apothekerin bei der NADA. Zuvor hat sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Bonn gearbeitet und auch dort promoviert.

Die Olympischen Spiele wird sie wie die meisten allerdings vor dem Fernseher verfolgen. Um live bei den Entscheidungen dabei zu sein, fehle ihr leider die Zeit, sagte die Olympia-Apothekerin.

 

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