Krankenstand

Deutsche wieder öfter krank

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Arbeitnehmer melden sich wieder etwas öfter krank: Nach dem historischen Tiefststand bei Fehlzeiten in deutschen Unternehmen vor zwei Jahren gibt es wieder einen leichten Anstieg. Von Januar bis Oktober 2008 lag der Krankenstand bei 3,8 Prozent, im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 3,7 Prozent, wie der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) mitteilte.

Über das gesamte Jahr 2007 betrug der Krankenstand 3,5 Prozent und lag damit ebenfalls 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Im Jahr 2007 fehlten die Arbeitnehmer durchschnittlich an 12,8 Tagen, während 2006 der Tiefststand mit 12,4 Tagen erreicht war. Den Höchststand gab es 1980 mit 26 Fehltagen, dem Doppelten des heutigen Niveaus.

Psychische Störungen nehmen den Angaben zufolge seit Jahren kontinuierlich zu. Sie verursachten 2007 9,3 Prozent aller Krankheitstage der Beschäftigten. 1976 lag dieser Anteil bei nur 2 Prozent. Bei Frauen ist mittlerweile sogar jeder achte Krankentag auf psychische Leiden zurückzuführen. Diese Krankheiten sind laut BKK oft sehr langwierig: Dauert ein durchschnittlicher Erkrankungsfall bei den Beschäftigten 12 Kalendertage, liegen die Fallzeiten bei psychischen Erkrankungen bei 31 Tagen. Nur bösartige Tumorerkrankungen weisen noch längere Fehlzeiten (35,5 Tage) auf.

Der BKK Bundesverband analysiert nach eigenen Angaben die Gesundheitsbefunde jedes Vierten der 26,8 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland.

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