Chroniker

Schmerzen kosten 30 Milliarden Euro dpa, 13.08.2013 10:31 Uhr

13 Millionen Betroffene: DGSS-Geschäftsführer Thomas Isenberg fordert eine bessere Behandlung von Schmerzpatienten. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Chronische Schmerzen sind nach Erkenntnissen von Medizinern in Deutschland zur teuren Volkskrankheit geworden. Die Deutsche Schmerzgesellschaft (DGSS) geht von rund 13 Millionen Schmerzpatienten aus. Die volkswirtschaftliche Belastung etwa als Folge von Arbeitsunfähigkeit der Betroffenen belaufe sich auf 20 bis 30 Milliarden Euro, sagte DGSS-Geschäftsführer Thomas Isenberg.

Isenberg forderte die Verantwortlichen in Gesundheitssystem und Politik auf, sich stärker um die Belange von Schmerzpatienten zu kümmern. Viele Betroffene berichteten von langen Irrwegen, bevor sie eine angemessene Behandlung erhielten. Vor allem bei Kindern sei wichtig, rechtzeitig die Gründe des Schmerzes abzuklären, um zu vermeiden, dass das Leiden chronisch werde.

Rund 350.000 beziehungsweise 5 Prozent aller Kinder in Deutschland leiden Experten zufolge unter chronischen Schmerzen. Die Gründe dafür sind vielfältig: „Oftmals liegt es an den Lebensbedingungen, auch an der Ernährung und an fehlenden Entspannungsmöglichkeiten“, so Isenberg. Wichtig sei, Schmerzen bei Kindern ernst zu nehmen und die Ursachen abzuklären, um eine Chronifizierung zu vermeiden.