Online-Apotheken

Deutsche bestellen oft ohne Rezept

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Jeder fünfte Europäer hat rein rechnerisch schon einmal verschreibungspflichtige Arzneimittel aus einer illegalen Quelle gekauft. Dies geht aus einer Umfrage des britischen Beratungsunternehmens Nunwood hervor. Im Auftrag des Pharmakonzerns Pfizer hatte Nunwood 14.000 Verbraucher in 14 europäischen Ländern online befragt.

Ganz vorne liegen demnach die Deutschen: 38 Prozent der Befragten gaben an, verschreibungspflichtige Medikamente bereits ohne Rezept im Internet bestellt zu haben. Danach kommen Italien (37 Prozent) sowie Spanien und Norwegen (jeweils 30 Prozent). Der europäische Durchschnitt liegt bei 21 Prozent; am niedrigsten liegen die Werte in den Niederlanden (10 Prozent) sowie Finnland und Großbritannien (jeweils 12 Prozent).

Besonders häufig werden Präparate zum Abnehmen (45 Prozent), Grippemedikamente (35 Prozent) und Potenzmittel (25 Prozent) bei illegalen Anbietern bestellt. Bei beinahe jeder zweiten Internetbestellung werden ausländische Websites genutzt, 7 Prozent der Bestellungen gehen auf Spam-Mitteilungen zurück.

Rund 12 Prozent der Befragten nehmen an, Rx-Medikamente, die ohne Rezept erhältlich sind, seien immer sicher. Fast ein Viertel der Befragten - 23 Prozent - sieht keine Risiken bei der Einnahme dieser Medikamente.

Knapp 60 Prozent machen sich der Studie zufolge keine Sorgen über die Authentizität von im Internet bestellten Produkten. Trotz der Wahrscheinlichkeit, gefälschte Medikamente zu erhalten, wollen 14 Prozent illegal im Internet bestellen.

Mit der Bestellung von Rx-Medikamenten ohne Rezept wollen die Verbraucher laut Studie Zeit und Geld sparen: 39 Prozent der Befragten gaben günstigere Preise, ein Drittel Zeitersparnisse als Begründung an. 35 Prozent wollen sich so den Arztbesuch sparen.

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