Influenza-Positivenrate

Der Sommer kommt – die Grippe auch APOTHEKE ADHOC, 17.05.2022 13:03 Uhr

Die Influenza-Positivenrate hat den definierten Grenzwert des RKI überschritten, sodass jetzt theoretisch die Grippewelle starten würde. Foto: Pixabay
Berlin - 

Eigentlich sollte Grippe kein Thema mehr sein. Die Temperaturen steigen, der Sommer steht vor der Tür. Ab der 20. Kalenderwoche setzt das Robert Koch-Institut (RKI) seinen wöchentlichen Influenza-Bericht aus. In diesem Jahr kann das Institut den theoretischen Beginn der Grippewelle jedoch erst auf KW 18 datieren.

In zwei Wochen veröffentlicht das RKI nur noch einmal monatlich einen Bericht zur aktuellen ARE-Aktivität (Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen). Denn in den Sommermonaten spielen Influenza, RS-Virus und auch Corona nur eine untergeordnete Rolle. Im aktuellen Wochenbericht zeig sich, dass es in diesem Jahr anders verlaufen könnte.

Zwar ist die Aktivität von RS-Viren bereits seit Wochen wieder niedrig und auch die Corona-Inzidenzen sinken, doch die Influenza-Positivenrate liegt nun bei einem Wert, der eigentlich den Beginn der saisonalen Grippewelle bedeuten würde. Im Winter geht diese Positivenrate mit einer allgemein steigenden ARE-Aktivität einher, erläutert das RKI. Dieser Effekt würde bislang ausbleiben.

In der KW 18 wurden in 59 Prozent aller Sentinelproben respiratorische Viren detektiert. 23 Prozent der Proben enthielten Influenzaviren. Sars-CoV-2 waren nur noch in 7 Prozent der Proben zu finden.

Das RKI mahnt zur Vorsicht: „Eine späte Grippewelle mit deutlich steigender klinischer Aktivität sollte möglichst verhindert werden, indem Personen mit akuter Atemwegssymptomatik zu Hause bleiben und sich auskurieren oder zumindest den Kontakt zu größeren Personengruppen (wie zum Beispiel in der Schule, am Arbeitsplatz oder bei privaten Treffen in Innenräumen) strikt meiden.”