Der 20-Euro-Schein gilt als die Banknote, von der weltweit am häufigsten Fälschungen aus dem Verkehr gezogen werden. Durch zusätzliche Sicherheitsmerkmale soll der Zwanziger für Kriminelle künftig schwerer zu fälschen sein. Er bekommt deshalb zum Beispiel ein neues Hologramm-Fenster.

Wer den Geldschein gegen das Licht hält, bekommt ein Porträt der mythologischen Gestalt Europas im dann durchsichtigen Fenster zu sehen – und zwar sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite der Banknote. Ebenso wie der Fünfer und der Zehner erhält auch der neue Zwanziger eine Smaragd-Zahl. Gravierende Unterschiede im Design gibt es bei der neuen 20-Euro-Banknote nicht. Nur die Farben sind deutlich kräftiger als beim Vorgänger und die Rückseite bekommt einen leichten Gelbstich.

Seit der Einführung des Euro sind sowohl Malta als auch Zypern der EU beigetreten. Daher sind nun beide Länder auch auf der Europakarte der Banknote abgebildet. Das Wort Euro wird künftig auch in kyrillischer Schrift auf dem Schein zu lesen sein. Zudem wird die Europäische Zentralbank mit ihrem Akronym in neun statt wie bisher fünf Sprachen vertreten.

Ansonsten sind auf dem Schein weithin die in Blau gehaltenen Motive im Baustil der Gotik zu sehen: die Fenster auf der Vorderseite und die Brücke auf der Rückseite der Banknote. Der Schein ist 133 x 72 mm groß.

Laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung (FAZ) werden 4,5 Milliarden Scheine ausgegeben; die Herstellungskosten liegen bei 8 Cent pro Stück. Der Sachwert liegt daher bei 360 Millionen Euro. Laut Bundesbank werden pro Jahr alleine in Deutschland mehr als 20.000 gefälschte Noten aus dem Verkehr gezogen; bei den 50-Euro-Scheinen sind es 24.000 Stück.

Nach und nach sollen alle Scheine der ersten Generation neu gestaltet und durch Banknoten der genannten Europa-Serie ersetzt werden. Den Anfang machte der 5-Euro-Schein im Mai 2013. Im September letzten Jahres folgte der Zehner. Im Laufe der Zeit sollen auch die 50-, 100- und 500-Euro-Banknoten ein neues Design bekommen.