Infektionskrankheiten

Dengue-Fieber in Südamerika dpa, 27.01.2011 12:32 Uhr

Düsseldorf - 

Südamerika-Reisende müssen sich in mehreren Ländern gut vor Dengue-Fieber schützen. Die Erkrankung sei auf dem Kontinent weiter auf dem Vormarsch, warnt das Centrum für Reisemedizin (CRM). Als Folge starker Regenfälle und von Überschwemmungen habe sich die Zahl der Erkrankten im Vergleich zum Vorjahr mancherorts verdoppelt.

In Peru zum Beispiel würden in der Regenwaldregion Loreto mit der Hauptstadt Iquitos derzeit täglich 60 Neuerkrankte in Notaufnahmen behandelt. Im Departement Beni in Bolivien sei der Gesundheitsnotstand ausgerufen worden. Auch der Bundesstaat Paraná in Brasilien sei stark betroffen.

Dengue-Fieber ist die weltweit häufigste durch Mücken übertragene Virusinfektion. Das CRM empfiehlt Reisenden, sich mit heller Kleidung, Moskitonetzen und Sprays vor Mückenstichen zu schützen. Schwangeren und Familien mit Kindern wird von einer Reise in die gefährdeten Regionen abgeraten.

In den Tropen und Subtropen erkranken nach CRM-Angaben jährlich mehr als 50 Millionen Menschen an Dengue. Die Symptome sind meist grippeähnlich mit hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Einen wirksamen Impfstoff gibt es bislang nicht. Der französische Pharmakonzern Sanofi Pasteur will bis 2015 ein Vakzin entwickeln.