Infektionskrankheiten

Dengue-Fieber am Roten Meer dpa/ APOTHEKE ADHOC, 09.06.2010 15:14 Uhr

Düsseldorf - 

In Ägypten sollten sich Urlauber mit gutem Mückenschutz gegen das Dengue-Fieber wappnen. Bislang galt das Land der Pharaonen als Dengue-frei. Nun seien allerdings zwei Touristinnen aus Italien nach einem Urlaub am Roten Meer daran erkrankt, teilte das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf mit. Es verweist auf Angaben des Europäischen Netzwerks zur Überwachung importierter Infektionen (TropNetEurop). Die Frauen seien unter anderem in Marsa Alam gewesen.

In den Tagen zuvor hatten Experten bereits auf die zunehmende Ausbreitung des Dengue-Fiebers in Vietnam und Venezuela aufmerksam gemacht. Dengue wird überwiegend durch Tigermücken übertragen. Zwei bis zehn Tage nach der Virusinfektion treten plötzliches Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auf. Nach etwa einer Woche verschwinden die Symptome wieder. Eine erste Erkrankung heilt nach CRM-Angaben meist problemlos. Doch bei Zweitinfektionen könnten lebensgefährliche Komplikationen mit Blutungen und Kreislaufversagen auftreten.

Eine spezielle Therapie gibt es laut CRM nicht. Es könnten nur die Symptome behandelt werden beispielsweise mit Fieber senkenden oder Schmerz stillenden Arzneimitteln. Vor der Verwendung von Acetylsalicylsäure-haltigen Präparaten rät das CRM wegen der Verstärkung der Blutungsneigung jedoch ab.