Mehr als 500 Demonstranten haben gestern vor dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) für die weitere Erstattung kurz wirksamer Insulinanaloga für Kinder und Jugendliche durch die Krankenkassen protestiert. Beteiligt waren Eltern, Ärzte, Diabetesberater und Selbsthilfegruppen. Dem BMG wurde eine Petition mit 5000 Unterschriften übergeben.

Anlass für die Aktion ist ein Stellungnahmeverfahren des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Das Gremium aus Kassen und Ärzten beabsichtigt, die Insulinanaloga Aspart, Glulisin und Lispro auch für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen zu streichen, solange sie mit Mehrkosten im Vergleich zu Humaninsulin verbunden sind.

Nach Angaben der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) leben rund 25.000 Kinder und Jugendliche mit Diabetes Typ 1 in Deutschland. Mehr als die Hälfte nutzen demnach kurz wirksame Insulinanaloga.