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Dehnen hilft bei Muskelkrämpfen

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Hamburg -

Partner von Sportlern kennen das: Mitten in der Nacht fährt der andere schreiend aus dem Schlaf hoch und hält mit schmerzverzerrtem Gesicht die Wade. Vielleicht presst er noch „Krampf“ hervor. So unangenehm dieser zeitweise Kontrollverlust über die eigenen Muskeln ist – es geht vorbei. Und es gibt Abhilfe.

Was das ist? Ein Krampf entsteht, wenn ein Muskel überreizt wird. Wie genau es dazu kommt, darüber brüten Wissenschaftler noch. Fest steht: Über das Zusammenziehen eines Muskels entscheidet das Gehirn. Es sendet Botenstoffe, die den Nerven Bescheid geben: „Bitte diesen Muskel benutzen!“ Der Muskel wiederum gibt eine Rückmeldung an das Rückenmark: „Hab mich zusammengezogen. Okay so?“ Im Idealfall meldet das Rückenmark dem Gehirn dann, dass alles nach Plan verlaufen ist.

Kontrahiert der Muskel mal zu viel, gibt es eine Art Sicherheitsnotschalter im Rückenmark: ein Neuron, das ganz laut „Stopp!“ ruft. „Und dieses Neuron scheint bei einem Krampf nicht zu funktionieren“, sagt die Orthopädin Caroline Werkmeister, die das Athleticum am Universitätsklinikum Eppendorf leitet. Die Rückkopplung ist gestört – der Muskel zieht sich unkontrolliert permanent zusammen.

Was also tun? Werkmeister zufolge hilft in der Situation selbst, den Muskel zu dehnen. Oder noch besser: dehnen zu lassen. Vom Partner, Trainer oder Physiotherapeuten. Zudem sieht es so aus, als begünstige ein Mineralstoffmangel Krämpfe. Entsprechend sei es sinnvoll, sich kalzium- und magnesiumreich zu ernähren. Wer ständig Muskelkrämpfe hat, kann auch den Hausarzt nach der richtigen Dosierung eines Nahrungsergänzungsmittels fragen. Kommen Krämpfe häufig vor, muss eventuell eine ernsthafte organische Ursache ausgeschlossen werden.

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