Datenschutz

Voßhoff warnt vor PKV-Fitness-Apps dpa, 16.07.2015 12:26 Uhr

Gläserner Patient: Datenschützerin Andrea Voßhoff warnt vor Fitness-Apps der privaten Krankenversicherungen, mit denen Versicherte zum Beispiel sportliche Aktivität nachweisen können. Foto: BFDI
Berlin - 

Deutschlands oberste Datenschützerin Andrea Voßhoff sieht den Einsatz von Fitness-Apps durch Krankenversicherungen kritisch. Immer mehr private Krankenversicherungen böten Smartphone-Apps an, mit denen Versicherte zum Beispiel sportliche Aktivität nachweisen können. Auch andere Handy-Apps können Daten über Gesundheit, Essverhalten oder Herzfrequenz sammeln. Immer mehr Versicherer wollten solche Apps einsetzen.

Voßhoff warnte Nutzer, nicht unbedacht Informationen preiszugeben. „Allen Anwendern, die Fitness-Apps freiwillig herunterladen, rate ich, nicht unbedacht mit ihren sensiblen Gesundheitsdaten umzugehen und die kurzfristigen finanziellen Vorteile, welche die Datenoffenbarung vielleicht mit sich bringt, gegen die langfristigen Gefahren abzuwägen“, erklärte sie.

Für gesetzliche Krankenkassen gebe es enge Schranken für das Sammeln solcher Gesundheitsdaten. Der Gesetzgeber solle erwägen, diesen Schutz auch den Versicherten privater Versicherungen zu gewähren, forderte die Datenschutzbeauftragte.