Kosmetika

Datenbank für Nano-Produkte APOTHEKE ADHOC, 14.12.2010 14:31 Uhr

Berlin - 

Verbraucher können sich ab sofort online in einer Datenbank über Produkte mit Nano-Partikeln informieren. Zu finden sind mehr als 200 Kosmetika, Lebensmittel- und Nahrungsergänzungsmittel, aber auch Wandfarben und Textilien. Das Register wird von der Umweltorganisation BUND betrieben.

Bislang gebe es keine Kennzeichnungspflicht für Nano-Bestandteile, kritisiert BUND. Die damit verbundenen Risiken für Gesundheit und Umwelt seien noch nicht geklärt. Hersteller würden aber mit den neuen Eigenschaften der Artikel werben. Die Datenbank beinhaltet laut BUND nur einen Teil der Nano-Produkte. Verbraucher seien aufgerufen, auf weitere Produkte hinzuweisen, damit sie in die Datenbank aufgenommen werden können.

In der EU wurden erste Regelungen getroffen: Ab 2013 müssen Kosmetika mit Nano-Partikeln gekennzeichent werden. Ob dies ab 2014 auch für Lebensmittel gilt, hängt von einer noch ausstehenden Entscheidung des EU-Parlaments ab.

Durch die geringe Partikelgröße werden die Eigenschaften von Nanomaterialien grundlegend geändert. Die Moleküle können Zellmembranen oder auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden, Auswirkungen auf die Gesundheit sind aber noch nicht vollständig erforscht.