Damenbart als Indikator APOTHEKE ADHOC/dpa, 27.12.2007 13:01 Uhr
Ein "Damenbart" ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann möglicherweise auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Dies teilte der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in München mit. Verstärkte Körperbehaarung sei oft eine Begleiterscheinung hormoneller Störungen, wie des so genannten Polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS), einer Stoffwechselerkrankung, die dazu führe, dass aufgrund mehrerer Zysten in den Eierstöcken zuviele männliche Sexualhormone produziert werden.
Weitere Anzeichen von PCOS seien unter anderem Akne, Haarausfall, Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit. Hinzu kommen den Gynäkologen zufolge in 70 Prozent der Fälle Übergewicht und eine Insulinresistenz, die häufig zu Diabetes führt. Ein einfacher Bluttest beim Frauenarzt könne erhöhte Testosteron-Werte ermitteln. Eine eventuelle Fehlfunktion der Eierstöcke könne mit Hilfe von Ultraschall ermittelt werden. Normalerweise tritt die Krankheit zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr erstmals auf. Allerdings könne eine verstärkte Körperbehaarung auch harmlose Ursachen haben, so die Frauenärzte.