Depressionen und Belastungsstörungen

DAK-Report: Psychisch bedingte Krankschreibung auf höchstem Stand

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Berlin -

Die Zahl der Krankmeldungen wegen psychischer Erkrankungen bei rheinland-pfälzischen Arbeitnehmern ist in den vergangenen zehn Jahren auf einen neuen Höchststand gestiegen. Der Zuwachs zwischen 2012 und 2022 lag bei 48 Prozent, wie aus nun vorgelegten Daten der Krankenkasse DAK hervorgeht. Besonders betroffen waren demnach im vergangenen Jahr Beschäftigte im Gesundheitswesen, deren Fehltage wegen psychischer Leiden 53 Prozent über dem Durchschnitt lagen.

Im Schnitt entfielen auf einen DAK-Versicherten 3,27 Fehltage. Damit liege Rheinland-Pfalz bei den psychisch bedingten Fehlzeiten um 9 Prozent über dem Bundesniveau. Eine Krankschreibung aufgrund einer psychischen Erkrankung dauerte im Durchschnitt 39,8 Tage, wie es weiter hieß. Der häufigste Grund für dadurch bedingte Fehltage waren Depressionen: Hier sei ein Anstieg im Vergleich zu 2021 um 11 Prozent und damit ein Rekordhoch verzeichnet worden. Auf Platz zwei kamen Belastungs- und Anpassungsstörungen. Neurotische Störungen, zu denen beispielsweise auch chronische Erschöpfung zählt, nahmen um 8 Prozent zu, wie aus dem „Psychreport“ der Krankenkasse weiter hervorgeht.

Entwicklung ist besorgniserregend

DAK-Landeschef Rainer Lange bezeichnete die Entwicklung bei den Versicherten im Gesundheitswesen als besorgniserregend. „Schon während der Pandemie und durch Personalmangel waren sie besonders belastet. Fallen Beschäftigte hier aus, sind die Übrigen noch mehr unter Druck“, sagte Lange laut Mitteilung.

Bei der Altersgruppe der über 55-Jährigen zeigten sich im Schnitt die meisten Fehltage wegen psychischer Erkrankungen. Einen starken Anstieg der Krankschreibungen deswegen gab es 2022 im Vergleich zum Vorjahr bei jüngeren Altersgruppen: Bei Männern zwischen 15 und 19 Jahren wurde ein Plus von 38 Prozent registriert, bei den 25- bis 29-Jährigen gab es einen Anstieg von 65 Prozent. Bei Frauen zwischen 25 bis 29 Jahren stiegen die Fehlzeiten um 72 Prozent, bei 20- bis 24-Jährigen um 37 Prozent.

Für den „Psychreport“ wurden die Daten von 150.000 Beschäftigten in Rheinland-Pfalz ausgewertet, die bei der DAK versichert sind.

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