Dänemark will seine vor gut einem Jahr eingeführte Fettsteuer wieder abschaffen. Die Steuer habe zu hohe Verwaltungskosten verursacht, sagte Steuerminister Holger Nielsen. Als weitere Begründung nannte er die höheren Preise für Verbraucher und gefährdete Arbeitsplätze.
Die Abgabe war im Oktober 2011 von der damaligen konservativen Regierung eingeführt worden. Sie beträgt pro Kilogramm gesättigter Fettsäuren 16 Kronen (2,15 Euro). So verteuerte sich die 250-Gramm-Packung Butter um 2,20 Kronen (0,29 Euro). Dänemarks Parlament hatte mit der Einführung der Steuer international für Diskussionen gesorgt.
Supermarktketten haben bereits angekündigt, die Preise für Butter, Sahne, Schokolade und andere Süßigkeiten im Januar wieder zu senken, um die Preisvorteile aus der Abschaffung der Steuer an die Kunden weiterzugeben. Viele Dänen hatten ihre Einkäufe aus Kostengründen im Ausland erledigt. Aus diesen Gründen soll auch die geplante Zuckersteuer nun nicht kommen.
Die Einzelhändlerverbände hatten die Neuregelung von Anfang an abgelehnt, vor
allem wegen der nach ihrer Meinung zu komplizierten Berechnung. Auch
fürchteten sie, dass noch mehr Dänen ihre Einkäufe wegen der niedrigeren
Preise in Schleswig-Holstein machen würden.
APOTHEKE ADHOC Debatte