Hausärzte in Bayern fordern mehr Unterstützung angesichts steigender Infektionszahlen und Nachfragen nach Tests. „Es müssen umgehend Maßnahmen greifen, die uns in der Praxis entlasten“, teilte der Bayerische Hausärzteverband am Donnerstag mit.
Gerade weil die Hausarztpraxis oft die erste Anlaufstelle sei, ergebe sich eine Mehrfachbelastung. „Zusätzlich zum normalen Behandlungsalltag haben wir separate Infekt-Sprechstunden und separate Abstrich-Sprechstunden auf die Beine gestellt“, sagte der Vorsitzende, Markus Beier. Zudem helfen manche Ärzte bei Reihentestungen.
Deshalb fordert der Verband Entlastungen für die Praxen. „Wir brauchen eine eindeutige Priorisierung bei den Tests und Testkonzepte für Risikogruppen“, teilte der Verband weiter mit. Zudem müsse man Ärzte und Mitarbeiter besser mit Schutzausrüstungen versorgen. Dafür solle eine zentrale Bezugsquelle eingerichtet werden.
Zudem kritisiert der Verband Unruhen in den Praxen, die durch „blinden Aktionismus“ von Politikern entstanden sei, indem diese Grippeimpfungen empfehlen. Zunächst müsse man gewährleisten, dass genügend Impfstoff vorhanden sei, so der Verband.
APOTHEKE ADHOC Debatte