Die Menschen in Deutschland sehen der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie pessimistischer entgegen als noch vor einem Jahr. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sind nur 15 Prozent der Meinung, dass die Pandemie im kommenden Jahr weitgehend oder vollständig überwunden wird. 79 Prozent glauben dagegen, dass das Virus das Leben in Deutschland noch das ganze Jahr über zumindest teilweise beeinträchtigen wird. 34 Prozent rechnen sogar mit einer starken Beeinträchtigung.
Vor einem Jahr stellte YouGov dieselbe Frage für das Jahr 2021 – und erhielt deutlich optimistischere Antworten. Immerhin 26 Prozent der Befragten rechneten damals mit einer weitgehenden oder vollständigen Überwindung der Pandemie. Zwei Drittel erwarteten Beeinträchtigungen noch das ganze Jahr über. Damals machte der Beginn der größten Impfaktion in der Geschichte Deutschlands Hoffnung auf Besserung.
Der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte zum Impfstart Ende Dezember 2020: „Der Herbst und der Winter und auch das Weihnachten des kommenden Jahres sollen nicht mehr im Zeichen dieser Pandemie stehen.“ Spahns Wunsch erfüllte sich nicht.
Die Infektionszahlen sind heute höher als vor einem Jahr, obwohl ein großer Teil der Bevölkerung geimpft ist. Und es gibt bundesweit Kontaktbeschränkungen – auch für Ungeimpfte und Genesene. Dass die Hoffnung auf Normalisierung im kommenden Jahr nicht besonders groß ist, lässt sich auch an anderen Antworten ablesen.
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