Spitzenreiter NRW

Corona-Impfungen in Apotheken: Große regionale Unterschiede

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Berlin -

Ab heute können Apotheken ihren Kund:innen erstmals Corona-Impfungen anbieten. Das Medieninteresse ist groß, vielerorts wollen Kamerateams den Start begleiten. Auch wenn oft klein angefangen oder sogar noch abgewartet wird – das Interesse ist groß. Viele Kolleg:innen haben seit Jahresbeginn die Schulungen absolviert und ihre Selbsterklärung abgegeben. Dabei zeigen sich große regionale Unterschiede.

Dort, wo in der Vergangenheit bereits Modellprojekte zu Grippeimpfungen liefen, ist die Resonanz am größten, auf diesen Nenner lässt sich das Ergebnis einer Abfrage bei den Landesapothekerkammern bringen. Entsprechend groß sind die Unterschiede je nach Kammerbezirk:

  • Spitzenreiter ist NRW – hier hat im Kammerbezirk Nordrhein jede vierte der rund 2000 Apotheken die erforderliche Selbsterklärung abgegeben. Doch auch im Schwesterbezirk Westfalen-Lippe sind 300 Apotheken angemeldet, entsprechend liegt die Quote bei 17 Prozent. Allerdings geben beide Kammern zu bedenken, dass nicht alle Apotheken, die sich registriert haben, auch in dieser Woche schon starten werden.
  • Ebenfalls zweistellig sind die Quoten im Saarland und in Niedersachsen, wo es ebenfalls bereits Modellprojekte zu Grippeimpfungen gibt: Im Saarland sind laut Kammer 43 Apotheken dabei, also 15 Prozent. In Niedersachsen haben 200 der 1800 Apotheken die Selbsterklärung abgegeben, also etwas mehr als jede zehnte.
  • Im höheren einstelligen Bereich liegen die Quoten beispielsweise in Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen. In Hessen sind 114 Apotheken angemeldet (8 Prozent), in Rheinland-Pfalz und Sachsen je 70 Apotheken (8 beziehungsweise 7 Prozent).
  • Deutlich weniger Apotheken sind in Baden-Württemberg und Bayern dabei. Hier sind rund 40 beziehungsweise 120 Apotheken angemeldet, das entspricht 2 beziehungsweise 4 Prozent. Auch Thüringen liegt mit 13 Anmeldungen nur bei 3 Prozent – hier hatten Kammer und Verband sich seit jeher skeptisch zum Thema Impfen in der Apotheke geäußert.
  • Auch in Berlin wird laut Verein zunächst nur „vereinzelt“ in Apotheken geimpft: „Apotheken verfügen in der Regel noch nicht über Räume, die für Impfungen geeignet sind“, erläuterte ein Sprecher des Berliner Apotheker-Vereins.
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