Contergan-Opfer mahnen in Berlin APOTHEKE ADHOC, 26.11.2007 13:29 Uhr
Mit einer Protestaktion haben am Sonntag Contergangeschädigte in Berlin auf ihr medizinische und finanzielle Situation aufmerksam gemacht und mehr Unterstützung gefordert. Symbolisch rollten Betroffene einen „Grünen Taler“ durch die Hauptstadt - eine 2,50 Meter hohe Skulptur des Künstlers Dr. Rolf Jägersberg, der eigenen Angaben zufolge damit etwas „ins Rollen bringen“ will. Die Situation der Contergan-Geschädigten in Deutschland sei erschreckend, äußerte sich Jägersberg gegenüber APOTHEKE ADHOC. Die Route des Zuges vom Holocaust-Mahnmal, vorbei am Bbrandenburger Tor bis zum Reichstag sei symbolisch gewählt worden.
Der Aachener Künstler hatte den Taler entworfen, der auf den Namen des Arzneimittelherstellers Grünenthal hinweisen sollte. Auf der Vorderseite der sozialen Plastik sind ein stilisierter, schwer geschädigter Mensch und der Schriftzug „J'accuse“ („Ich klage an“) zu sehen. Die Rückseite zeigt eine Zahlprägung, um auf die schlechte finanzielle Versorgung der Opfer anzuspielen.