Sex & Crime in der Klinikapotheke Torsten Bless, 11.07.2017 15:24 Uhr
Eigentlich will Allison Heart als Assistenzärztin durchstarten. Doch erst schickt sie der Chefarzt auf eine Odyssee durch alle Bereiche des Krankenhauses. In der Apotheke muss sich die Titelheldin des Computerspiels „Heart‘s Medicine“ mit einem Medikamentendiebstahl auseinandersetzen.
Allison Heart hat es nicht leicht. Mit großen Hoffnungen wollte sie als Assistenzärztin durchstarten. Doch der ihr zugeteilte Chirurg will sie nicht im Operationssaal sehen. Also bleibt ihr nichts anderes übrig, als die Ochsentour durch alle Bereiche des Krankenhauses anzutreten, um am Ende vielleicht endlich ihrem Traum ein Stück näher zu kommen. Dabei trifft sie auf andere Ärzte, Praktikanten und Patienten, befreundet, zerstreitet und verliebt sich. Eine Station auf ihrem Weg ist die Krankenhausapotheke. Sie wird von der resoluten Ruth geführt, die das Herz am rechten Fleck hat.
Wer hier Parallelen zur populären US-Krankenhausserie „Grey‘s Anatomy“ vermutet, liegt nicht ganz verkehrt. Nur ist Allison keine TV-Figur, sondern animierte Heldin eines Computerspiels. „Heart‘s Medicine“ kam 2010 heraus, im vergangenen Jahr ist bereits die dritte Story erschienen.
Wie „Grey‘s Anatomy“ kann auch „Heart‘s Medicine“ mit der nötigen Portion Sex and Crime aufwarten. Allison kann nicht mit Conner zusammen kommen, weil der etwas mit Jenny hat. Dafür hängt sie nun dem arroganten Klinikchef Daniel nach. Derweil verschwinden aus der Apotheke gleich reihenweise Amphetamine, was Figuren und Spieler während der einzelnen Prüfungen noch in Atem hält. „Du dealst doch nicht heimlich mit Drogen“, fragt Ruth schon die ihr anvertraute Allison. Wer wirklich der Übeltäter ist, soll hier nicht verraten werden.
Zu spielen gibt es natürlich auch jede Menge. 90 Levels warten auf den daddelfreundlichen Gamer. Um etwa in der Apotheke an so viele Punkte oder Sterne wie möglich zu kommen, gilt es, so viele Patienten wie möglich zu versorgen, ihnen die richtigen Medikamente zuzuordnen und akkurat die bereit gestellten Arzneimittelfläschchen zu befüllen.
Hinter dem Spiel steckt der US-Hersteller GameHouse, der noch andere aufwändig animierte Spiele im Sortiment hat. Als Desktop-Version ist „Heart‘s Medicine“ nur für Windows-User ab Version 7 erhältlich. Mac- oder Linux-User bleiben leider außen vor, Daneben gibt es auch mobile Versionen für IoS und Android.
Wer aufwändige Effekte auf dem höchsten 3D-Level erwartet, wird bei „Heart‘s Medicine“ keine Freude finden. Mitunter holpert es ein wenig, als sei die Technik in den 1990er Jahren hängen geblieben. Dafür ist die Story zwischen den Levels sehr gut durch komponiert und – wie der Name seiner Titelheldin vermuten lässt – mit einer Menge Herz erzählt.