EU-Parlament

Coca-Cola nicht gleich Coca-Cola

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Der Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments wirft multinationalen Lebensmittel- und Getränkeherstellern vor, dass in der EU Produkte unterschiedlicher Qualität vertrieben würden. Einer Studie zufolge würden Produkte mit unterschiedlicher Zusammensetzung verpackt und unter demselben Namen in verschiedene europäische Länder geliefert.

Finanziert durch die EU-Kommission wurden mehrere Markenprodukte in Supermärkten in acht Mitgliedstaaten eingekauft, etwa in Deutschland, Österreich, Polen und weiteren osteuropäischen Staaten. Getestet wurde unter anderem die Zusammensetzung von Coca-Cola, Espresso von Tchibo sowie Schokolade von Milka. Der Studie zufolge wies lediglich die Milka-Schokolade in allen Proben dieselbe Qualität auf.

Nach Angaben des Parlamentsausschusses beschweren sich EU-Bürger aus Ost- und Mitteleuropa seit längerem über Qualitätsunterschiede. Es sei nicht hinnehmbar, dass mit zweierlei Maß gemessen werde, kritisiert die rumänische Christdemokratin Elena Oana Antonescu, die das Thema auf die Tagesordnung gebracht hat. Freunde und Angehörige hätten bereits gefragt, ob sie nicht bessere Produkte aus Brüssel mitbringen könne.

Laut Antonescu begründen die Hersteller die unterschiedliche Zusammensetzung mit den Präferenzen der Verbraucher. Einige hätten aber auch eingeräumt, dass sie für den osteuropäischen Markt günstigere Zutaten verwendet hätten, was sich aber nicht auf Geschmack und Qualität auswirke.

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