US-Geheimdienst

CIA arbeitet mit Viagra

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Der US-Geheimdienst CIA zeigt bei der Beschaffung relevanter Informationen über die Taliban in Afghanistan Erfindungsgeist. Einem Bericht der „Washington Post“ zufolge bekam ein über 60-jähriger Stammesführer bei einem Treffen Viagra von den CIA-Beamten. Das Geschenk zahlte sich aus: Beim nächsten Besuch der Agenten lieferte der Afghane umfangreiche Informationen über die Taliban und ihre Versorgungsrouten - und verlangte mehr Potenzpillen.

Einheimische Informanten oder Warlords zu bestechen, dürfte bei allen Geheimdiensten zum Tagesgeschäft gehören. Zu den Klassikern zählen Waffen oder Geldgeschenke. Doch Waffen können in die falschen Hände geraten, und über Nacht reich gewordene Informanten fliegen zu leicht auf.

Deshalb gehen die CIA-Agenten offenbar neue Wege und richten sich auf die Bedürfnisse der potenziellen Helfer ein: Sie bezahlen Arzneimittel oder Operationen, bauen Schulen und kaufen Spielsachen für die Kinder oder verschaffen den Informanten Reise-Visa. In einigen Fällen - wie bei dem Clanführer mit seinen vier jüngeren Frauen - können auch kleine blaue Pillen die Zunge lösen. Eine für die CIA nützliche Nebenwirkung.

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