H5N1-Infektion

Chinesin stirbt an Vogelgrippe

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Eine junge Frau ist in Peking an der Vogelgrippe gestorben. Es ist der erste Todesfall durch eine Infektion mit dem Virus H5N1 in China seit knapp einem Jahr. Die 19-Jährige Huang Yanqing hatte am 19. Dezember neun Enten auf einem Markt in Lanfang in der angrenzenden Provinz Hebei gekauft und vor dem Verzehr ausgenommen, wie die amtlichen Medien am Mittwoch unter Berufung auf das Gesundheitsamt berichteten.

Insgesamt 13 Menschen, darunter Verwandte und Freunde, hätten von den Enten gegessen, doch sei die junge Frau die einzige gewesen, die erkrankt sei. Sie starb am Montag in einem Krankenhaus. Seit 2003 ist es der erste bekanntgewordene Todesfall durch die Vogelgrippe in der chinesischen Hauptstadt.

Die Verantwortlichen der 17-Millionen-Metropole kamen nach dem Tod der jungen Frau zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Behörden in Hongkong und Macao wurden unterrichtet. Die WHO zeigte sich besorgt über die Infektion, sprach in einer Mitteilung aber von einem „Einzelfall“, der offenbar beim Schlachten und Zubereiten von Geflügel aufgetreten sei. „Er ändert nichts an unserer Einschätzung der Risiken.“ Experten befürchten, dass das Virus so mutiert, dass es nicht nur durch Geflügel, sondern auch zwischen Menschen übertragen wird, was eine weltweite Pandemie auslösen könnte.

Seit dem Wiederauftreten des Vogelgrippe-Virus 2003 hat es laut WHO weltweit 392 Infektionen von Menschen gegeben, von denen 248 starben. China, das die größte Geflügelpopulation weltweit hat, berichtete 31 Erkrankungen und 21 Todesfälle.

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