Drogenkonsum

Chemiker kreieren Rauschgifte

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Das Drogen-Überwachungsgremium der Vereinten Nationen (INCB) warnt vor einer Flut von neuen Designer-Drogen. Solche synthetisch hergestellten Suchtstoffe würden immer schneller und in größeren Mengen produziert, heißt es im Bericht. Gesetzliche Verbote könnten die Produzenten leicht umgehen, indem sie die Molekularstruktur der illegalen Substanz minimal veränderten und so eine neue Droge kreierten. Der berauschende Effekt bleibe dabei nahezu unverändert.

Anleitungen für die Herstellung solcher synthetischer Drogenwürden im Internet verteilt, allein in Europa zählt die Behörde aktuell 16 neue Designer-Drogen. In Japan kursierten 51 verschiedene Substanzen.

Besondere Sorge macht dem Gremium die Substanz Mephedron, die ähnlich wie Kokain oder Ecstasy wirkt, aber deutlich billiger zu haben ist. Die unter Namen wie „Magic“, „Meow“ oder „Meph“ verkaufte Droge habe sich von Europa aus im letzten Jahr auch in Nordamerika, Asien und Australien ausgebreitet, so der Bericht. In Deutschland ist Mephedron seit Anfang 2010 verboten, die EU zog Ende vergangenen Jahres nach.

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