Tenside

Chemikalien in Markenkleidung APOTHEKE ADHOC/dpa, 23.08.2011 16:50 Uhr

Berlin - 

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat in einer Studie in Kleidungsstücken Rückstände einer giftigen Chemikaliengruppe nachgewiesen. Die so genannten Nonylphenolethoxylate (NPE) belasten demnach vor allem die Umwelt in den Herstellerländern wie China. Die Chemikalien seien durch Labors in 52 von 78 Produkten aus Geschäften in 18 Ländern festgestellt worden, teilte Greenpeace mit. Vier belastete Artikel der Marken Converse (Nike), Puma, Kappa und Li Ning kämen aus Läden in Deutschland.

NPE sind Tenside und werden insbesondere in Reinigungsmitteln verwendet. 2003 wurde ihre Verwendung in Europa durch eine EG-Richtlinie stark eingeschränkt. „Vor allem für Wasserlebewesen ist das aus NPE entstehende Nonylphenol bereits in niedriger Konzentration schädlich“, heißt es in der Greenpeace-Mitteilung.

Zwar gebe es für Verbraucher keine unmittelbaren gesundheitsschädlichen Auswirkungen, in den Herstellerländern wie China aber belaste nonylphenolhaltiges Abwasser „das Trinkwasser von Millionen Menschen“, sagte Greenpeace-Chemieexperte Manfred Santen. Textilunternehmen müssten „eine vollständige Deklaration ihrer Schadstoffe vorlegen und Risiko-Chemikalien durch ungefährliche Alternativen ersetzen“.

Nike und Puma hätten sich inzwischen mit der Greenpeace-Forderung einverstanden erklärt, die gefährlichsten Chemikalien aus der Produktion zu verbannen, heißt es in der Mitteilung der Umweltschützer.