Bei einem Chemieunfall im Industriepark Höchst in Frankfurt sind am Samstagmorgen 22 Menschen leicht verletzt worden. In einem der Chemieunternehmen war bei Reparaturarbeiten an einem Ventil der Stoff Diketen aus einem Behälter ausgetreten, der bei der Papierherstellung verwendet wird, teilte die Polizei in Frankfurt mit. Durch die Luft war er in die unmittelbar benachbarten Betriebe gelangt, wo er von den Menschen eingeatmet wurde. Die Betroffenen wurden mit Reizungen der Augen und der Atemwege vorsichtshalber in das Arbeitsmedizinische Zentrum des Industrieparks gebracht, nach kurzer Zeit aber wieder entlassen.
Wie es zum Austritt des Mittels gekommen war, blieb zunächst unklar. Erst Mitte August hatte es einen Zwischenfall in einem der Unternehmen im Industriepark Höchst gegeben, als konzentrierte Schwefelsäure ausgetreten war. Ein Mitarbeiter war dabei verletzt worden. Mehr als 90 forschende und produzierende Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Pharma, Biotechnologie, Pflanzenschutz und Lebensmittelzusatzstoffe sind derzeit im Industriepark angesiedelt. Hervorgegangen ist der Park, in dem rund 22.000 Menschen beschäftigt sind, aus dem ehemaligen Stammwerk der Hoechst AG.
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