Psychologie

Chefs haben weniger Stress

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Führungskräfte haben im Durchschnitt ein deutlich geringeres Stressniveau als einfache Angestellte. Das haben Wissenschaftler der Harvard Universität herausgefunden.

Sie untersuchten den Stresshormonspiegel von 148 Menschen in höheren Positionen bei US-Regierung und Militär sowie von 65 einfachen Angestellten verschiedener Berufe. In Speichelproben wurde die Menge des Hormons Cortisol ausgewertet. Zudem wurden die Teilnehmer in einer standardisierten Befragung nach Unruhe und Unsicherheit im Beruf befragt. Die Ergebnisse beider Auswertungen – sowohl beim Cortisol als auch beim subjektiv empfundenen Stress – lagen bei den Managern jeweils unter denen der Vergleichsgruppe.

In einer weiteren Analyse gruppierten die Forscher die Chefs nach dem Ausmaß der Kontrolle, die sie nach eigener Meinung über ihr Arbeitsumfeld und ihre Mitarbeiter ausüben konnten, ein. Dabei wurden die Gesamtzahl der Untergebenen, der Grad an Autorität und die Anzahl der direkt unterstellten Mitarbeiter registriert. Es zeigte sich, dass die Menge an Stresshormon, die bei den Teilnehmern gemessen werden konnte, umso geringer war, je mehr Kontrolle diese ausübten.

Es sei bekannt, dass das Gefühl, die Macht über eine Situation zu haben, den Stress senke, so die Forscher. Nach ihrer Studie kann man dies auch für Hierarchien im Job annehmen: Je höher die Position und je besser die Kontrolle über Menschen und Arbeitsumfeld, desto weniger ist die Leitungsaufgabe mit Stress verbunden. Die Ergebnisse der Untersuchung wurde im Fachblatt „PNAS“ der US-Akademie der Wissenschaften veröffentlicht.

 

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