Die Suche nach der Quelle eines Darmkeims auf zwei Charité-Stationen geht weiter. Sechs erkrankte Kinder werden derzeit noch behandelt. Acht weitere Babys, die den Keim in sich tragen, werden intensiv beobachtet, teilte ein Sprecher des Uniklinikums mit. Es gebe keine neuen Fälle.
Anfang Oktober war ein Säugling im Deutschen Herzzentrum gestorben. Das Kind war dort erfolgreich operiert worden. Danach war jedoch die Darmkeim-Infektion, die es sich zuvor vermutlich auf einer Frühgeborenen-Station der Charité zugezogen hatte, wieder aufgeflammt. Laut dem Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) gab es erst nach der Beisetzung des Säuglings Erkenntnisse, dass es mit Darmkeimen befallen war.
Unklar blieb zunächst, ob der kleine Leichnam noch obduziert werden soll. „Wir prüfen jetzt mit einem auswärtigen Gerichtsmediziner, ob eine Obduktion noch sinnvoll ist“, sagte ein Staatsanwaltschaftssprecher. Die Staatsanwaltschaft habe erst am Mittwoch offiziell von der Bestattung erfahren. Sie ermittelt gegen Unbekannt wegen fahrlässiger Tötung. Die Charité teilte dagegen mit, sie habe die Staatsanwaltschaft schon früher über die Identität des Säuglings und den Wohnort der Eltern informiert.
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