Der Aufsichtsrat der Berliner Charité sieht den Ausbruch von Darmkeimen (Serratien) auf zwei Säuglingsstationen als beendet an. Der Aufsichtsrat gehe nicht von einem Fehlverhalten der Ärzte oder Pflegekräfte aus, sagte Charité-Chef Professor Dr. Karl Max Einhäupl. Seit dem 18. Oktober habe es keine Neuerkrankungen mehr gegeben. Eine Quelle für die Keime sei bisher nicht entdeckt worden. Das sei jedoch bei rund der Hälfte solcher Fälle auf Säuglingsstationen der Fall, so Einhäupl.
Die Charité behandelt zur Zeit noch fünf Babys wegen der Darmkeime. Ein zuvor infiziertes sechstes Kind war Mittwoch entlassen werden. Sechs weitere Babys stehen noch unter Beobachtung. Bei ihnen war eine Serratien-Besiedelung nachgewiesen worden, sie infizierten sich aber nicht.Zwischenzeitlich war vermutet worden, dass der Tod eines Säuglings im Zusammenhang mit den Darmkeimen an der Charité und auch im Berliner Herzzentrum stehen könnte. Dieser Verdacht bestätigte sich jedoch nicht. Probleme mit Keimen in Krankenhäusern sind keine Seltenheit. Bis Oktober seien in Berlin 27 Ausbrüche (nosokomiale Infektionen) gemeldet worden, sagte Einhäupl.
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