„Nach dem Crash ließ sich der angehängte PC, den wir brauchen, um den Kommissionierer mit der Warenwirtschaft zu verbinden, genauso wenig hochfahren wie der Server“, berichtet Inhaberin Ilona Abromeit. Durch kollegiale Hilfe konnte der Server zwar wieder in Gang gesetzt werden und lief auch stabil, „aber der PC ließ sich weiterhin nicht starten.“

„Ich konnte das Problem von meiner Seite aus nicht beheben, deshalb versuchte es Lauer zweimal mit einer Fernwartung“, berichtet die Inhaberin. Die führten allerdings nicht zum Erfolg. Nur mit Nachdruck konnte die Apothekerin den Kundendienst am Mittwoch überzeugen, einen Techniker vorbeizuschicken. „Der war gegen acht Uhr am Donnerstag bei uns und konnte das Problem dann in eineinhalb Stunden lösen.“ Inzwischen konnten bereits viele Packungen wieder eingelagert und der normale Ablauf zunehmend wiederhergestellt werden.

Not macht erfinderisch

Somit musste die Aesculap-Apotheke knapp eine Woche lang ohne Automaten auskommen, „und alle Präparate, die geliefert wurden, türmten sich erst einmal vor dem Kommissionierer und konnten nicht eingelagert werden“. Das kann jetzt, da der Automat wieder vollumfänglich funktioniert, sukzessive geschehen. Ungefähr die Hälfte aller eingelagerten Arzneimittel musste während des Ausfalls ausgelagert werden, berichtet die Apothekerin.

Dass die Apotheke gut durch diese herausfordernde Zeit gekommen ist, liegt laut Abromeit vor allem am Teamgeist. Kurzum wurde Platz für die ausgelagerten und nicht einlagerbaren Arzneimittel geschaffen und sortiert. „Das war schon eine aufregende Zeit, die voraussetzt, dass alle mit der nötigen Ruhe und viel Humor die Packungen suchen, die sie brauchen. Da hat jeder mitgeguckt und mitgesucht und letztlich haben wir unser eigenes System entwickelt. Man wird mit der Zeit schon erfinderisch.“