Can Can mit Kompressionsstrümpfen Torsten Bless, 28.10.2017 13:48 Uhr
Auch Stützstrümpfe können ungeahnt erotisch wirken, wenn man sie ansprechend präsentiert. Das lehrt uns eine originelle Schaufensterdekoration in Reutlingen. Von diesen und anderen schönen Apothekenaktionen berichten wir auch diese Woche.
Viel Liebe in der Offizin: Telgte sagt kollektiv „Ich liebe dich“. 72 Exponate rund um das schönste Gefühl der Welt sind noch bis zum 17. Dezember in den Geschäften der münsterländischen Kleinstadt zu sehen. Die Bandbreite reicht von Lyrik bis zur Prosa hin zu Zeichnungen und Gemälden. Damit will die Kaufmannschaft Hanse ihren Kunden auch die Beeinträchtigungen versüßen, die die Sanierung der malerischen Altstadt gerade mit sich bringt.
Auch die Rathaus-Apotheke beteiligt sich gerne. „Ich war sofort mit an Bord“, sagt Inhaberin Verena Potthoff. „Drei Ausstellungsstücke hängen jetzt hier, eines im Schaufenster und zwei in der Offizin.“ Ein Gedicht von Janosch mit dem Liebesbrief-Ei wurde mit einen Korb voller Eier verziert. Damit wolle sie dabei helfen, ihre Stadt ein wenig attraktiver zu machen. Auch an anderen Aktionen des Einzelhandels wie etwa den verkaufsoffenen Sonntagen beteilige sie sich. „Ich bin gern offen und habe mein Ohr an der Stadt.“ An diesem Wochenende feiert Potthoff zudem das 70-Jährige ihrer Apotheke mit Kaffee, Kuchen, Live-Musik und weiteren Aktionen. Wir gratulieren!
Catwalk mit Stützstrümpfen: Wie man zwei völlig unterschiedliche Verkaufsaktionen originell miteinander verbindet, zeigt gerade die Foster-Apotheke in Reutlingen. Der Hersteller von Erkältungsmitteln hatte eine mögliche Schaufensterdekoration bereits vorgegeben. „Hier waren die Produktpackungen mit kleinen Füßen verziert“, erzählt Apothekerin Susanne Trick.
Das brachte das Team auf eine Idee. „Wir haben schon früher Schaufensterpuppen verwendet“, berichtet Trick. „Unsere Dekorateurin hat mehrere Beine genommen und darüber eine Auswahl unserer Stützstrümpfe gezogen.“ Das Ensemble wirkt ungeahnt erotisch, ein Hauch von Can Can liegt da in der Luft. „Passend dazu haben wir in der Offizin einen roten Teppich ausgerollt.“
Handsalbe auf dem Straßenfest: Das in der Nähe von München gelegene Planegg lud zum Straßenfest und die Würmtal Apotheke machte mit. „Wir haben uns im Team überlegt, wie wir uns beteiligen wollen“, erzählt der Besitzer Florian Max. „Unsere Aktion sollte zur Apotheke passen. Schließlich kamen wir auf die Idee, den Besuchern zu zeigen, wie eine Rezeptur funktioniert, damit verständlich wird, warum sie so viel kostet.“ Die Planegger konnten die Herstellung einer ganz individuell auf sie zubereitete Handsalbe von Anfang bis Ende verfolgen. „Dazu haben sie ein ätherisches Öl ausgesucht. Zum vorgegebenen Salbenbestandteil konnten sie wählen, ob sie zusätzlich noch Olivenöl enthalten sollte.“
Die Gäste hätten sich sehr experimentierfreudig gezeigt. „Sie haben uns gefragt, ob man mehrere Düfte miteinander mischen kann“, erzählt Max. „Das konnten allerdings auch wir im Einzelfall erst beim fertigen Produkt feststellen.“ So nebenbei vermittelte das Team viele Insiderinformationen zur Arbeit einer Apotheke. Etwa 500 Cremes entstanden im Laufe des Tages. „Viele waren von ihrer persönlichen Salbe so begeistert, dass sie bei einem späteren Besuch Nachschub bestellten.“