Aids

BzGA lobt HIV-Schutz

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Berlin -

Die Deutschen schützen sich nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA) heute so gut vor Aids wie noch nie zuvor. Diese Bilanz zog die Organisation zum 25-jährigen Bestehen ihrer Kampagne „Gib Aids keine Chance“. Seien Kondome in den 80er Jahren noch verschämt unter dem Ladentisch oder in Automaten auf der Herrentoilette verkauft worden, seien sie heute ein völlig akzeptierter Hygieneartikel. Safer Sex sei kein Tabuthema mehr, fasst die BzGA- Direktorin Professor Dr. Elisabeth Pott zusammen.

 

Neue Zahlen belegten dies: So verwendeten heute 80 Prozent der 16- bis 44-jährigen Singles in Deutschland beim Sex Kondome. 1988 seien es nur 58 Prozent gewesen. Auch die Zahl der verkauften Kondome spreche für sich: 1988 wurden den Angaben zufolge 110 Millionen Kondome verkauft, 2011 waren es 221 Millionen.

Gleichzeitig werde Aids nicht mehr als eine so starke Bedrohung empfunden wie in den 80er Jahren. Gaben 1987 noch zwei Drittel der Befragten an, dass Aids zu den gefährlichsten Krankheiten zähle, so sind es jetzt nach 25 Jahren nur noch 13 Prozent. „Darin zeigt sich eine realistische Einschätzung der Situation, die durch die verbesserte Behandelbarkeit von HIV/Aids entstanden ist“, folgerte die BzGA.

Allerdings sei das Thema dadurch heute in den Medien nicht mehr so präsent wie in den 80er Jahren, heißt es bei der BzGA. Es sei deshalb eine Herausforderung, die Kampagne immer wieder weiterzuentwickeln und anzupassen, damit sie weiterhin wahrgenommen werde. Das gelinge bisher gut, denn die Plakate und Kinospots würden immer noch beachtet und das Schutzverhalten verbessere sich stetig.

Einer Umfrage zufolge findet trotzdem fast die Hälfte der Deutschen die Aids-Aufklärung ungenügend. Es werde nicht ausreichend informiert, sagten rund 45 Prozent der Befragten in einer Umfrage des Kölner Meinungsforschungsinstituts YouGov.

 

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