Ein Verdächtiger in Haft

BtM im Darknet: Razzia in Apotheke

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Berlin -

In Köln gab es am Vormittag eine Razzia in einer Apotheke. Gemeinsam mit weiteren Beschuldigten soll der Inhaber in großem Umfang Betäubungs- und Arzneimittel beschafft und im Darknet verkauft haben. Ein Komplize sitzt in U-Haft.

Den vier Beschuldigten zwischen 35 und 62 Jahren wird vorgeworfen, gemeinschaftlich und arbeitsteilig große Mengen an einschlägigen Arznei-, Doping- und Betäubungsmitteln beschafft und zunächst im Darknet und später über einen Webshop im T-Net (Telegram) vertrieben zu haben. Mindestens seit 2017 soll das Team aktiv gewesen sein, mindestens 1,6 Millionen Euro sollen dabei in Form von Kryptowährung erzielt worden sein.

Auf die Schliche kamen die Ermittler den Beschuldigten durch ihre Verkaufsangebote. Auch eine Apotheke in der Nähe vom Hansaring wurde durchsucht; dem Inhaber wird vorgeworfen, den Zugang zu den Präparaten ermöglicht und damit eine Zentrale für die Abläufe gespielt zu haben. Hier wurde Material beschlagnahmt.

Ein IT-Experte, der den Webshop betrieben hat, sitzt in U-Haft, die anderen Beschuldigten sind auf freiem Fuß. Einer der Beschuldigten ist Arzt, dies spielt laut Staatsanwalt Dr. Christoph Hebbecker aber keine Rolle bei den Taten. Dennoch wurde seine Praxis durchsucht, genauso wie fünf Privatwohnungen in Köln und Niedersachsen. Insgesamt waren 50 Beamte im Einsatz.

Geleitet werden die Ermittlungen von der bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW), die für herausgehobene Verfahren im Bereich der organisierten Cyberkriminalität im Darknet zuständig ist, sowie von der Kölner Polizei.

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