Staatsanwaltschaft ermittelt

Brutaler Überfall auf Apotheker: Komplizin im Team?

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Berlin -

Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt im Fall eines zu Hause überfallenen Apothekers auch in Richtung einer ehemaligen Kollegin des Opfers. Die 28 Jahre alte Frau könnte möglicherweise Hinweise an einen der Beschuldigten weitergegeben haben, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagt. Dem Apotheker zufolge ist die Frau mittlerweile nicht mehr Teil des Teams.

Mitte August drangen ein 33- und ein 27-jähriger Mann gewaltsam in die Wohnung des 36-jährigen Apothekers und seiner Familie in Hannover-Ricklingen ein. Dabei wurde der Approbierte in Anwesenheit seiner Familie von den mutmaßlichen Tätern mit einem Schlagstock am Kopf verletzt. Anschließend forderten die Männer die Herausgabe des Schlüssels der Apotheke, in der der Familienvater angestellt ist.

Die Familie wurde in der Küche festgehalten, während ein Tatverdächtiger mit dem Schlüssel in die Apotheke ging und aus einem Tresor 10.000 Euro stahl. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit, woher die beiden Männer die Informationen über Apotheke und über den Aufbewahrungsort hatten. Ins Blickfeld gerät dabei die 28 Jahre alte ehemalige Angestellte. „Möglicherweise könnten die Informationen über die Apotheke an die beiden männlichen Beschuldigten über sie gekommen sein, weil sie mit einem der Männer befreundet war“, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Tatbeteiligung der Angestellten wird ermittelt

Ob die beiden zum Tatzeitpunkt ein Paar waren, konnte sie nicht beantworten. „Ob sie an der Tat beteiligt war, ist Gegenstand der Ermittlungen.“ Ebenso werde derzeit noch geprüft, ob sie gewusst hatte, dass der damalige Kollege überfallen wird. „Anklage wurde noch nicht erhoben.“ Der 33-jährige Tatverdächtige befindet sich seit September in Untersuchungshaft. Ermittelt wird wegen Geiselnahme, schweren Raubes und Einbruchdiebstahls.

Auch in der Apotheke hat man den anstehenden Prozess im Blick: „Wir bereiten Nebenklage vor“, sagt der Pharmazeut, der Opfer des Angriffs wurde. Dem Apotheker geht es den Umständen entsprechend: „Es ist nicht alles in Ordnung“, sagt er. Der Überfall müsse aufgearbeitet werden.

Nebenklage durch Apotheker

Lässt das Gericht die Nebenklage zu, läuft diese gleichzeitig in dem Verfahren. Dadurch kann der Apotheker die Hauptverhandlung komplett begleiten und ist nicht nur als Zeuge anwesend. Zudem bekommt er nach Prozessende die Möglichkeit, Rechtsmittel einzulegen.

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