Mammographie

Brustkrebsvorsorge zu wenig genutzt dpa, 26.09.2007 10:50 Uhr

Berlin - 

Die Deutsche Krebsgesellschaft hat Frauen über 50 Jahren aufgefordert, die Angebote zu einer kostenlosen Mammographie zu nutzen. Bislang werde die Untersuchung zu wenig in Anspruch genommen. Knapp 10 Millionen Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren haben nach Angaben der Krebsgesellschaft alle zwei Jahre Anspruch auf die Untersuchung. Sie trügen das größte Brustkrebs- Risiko. Von Mitte 2006 bis Mitte 2007 hätten sich nur 740.000 Frauen aus der Risikogruppe untersuchen lassen, berichtete die Gesellschaft.

„In Deutschland hatten wir noch nie eine qualitativ so hochwertige und zuverlässige Brustkrebsfrüherkennung“ sagte der Generalsekretär der Deutschen Krebshilfe, Johannes Bruns, zum Auftakt einer bundesweiten Informationskampagne. Durch Röntgenbilder könnten Tumore in der Brust erkannt werden, bevor sie ertastbar seien. Eine Behandlung ist dann in einem der rund 200 zertifizierten Brustzentren möglich. Bei fast 70 Prozent der Operationen in den Zentren könne die erkrankte Brust erhalten werden, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Senologie, Diethelm Wallwiener.

Während der Brustkrebsaktion bis März 2008 sollen bundesweite Informationsveranstaltungen in Unternehmen und Brustzentren angeboten werden. Außerdem soll ein Brustkrebs-Kommunikationspreis an Patienteninitiativen verliehen werden. Brustkrebs ist die am weitesten verbreitete Krebsart unter Frauen. Mehr als 55.000 Frauen erkranken jedes Jahr daran - nach Angaben der Krebsgesellschaft überleben rund 17.800 Frauen die Krankheit nicht.