Brustkrebs

Jolie: Amputation als Vorsorge

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Berlin -

Die US-Schauspielerin Angelina Jolie hat sich aus Angst vor Krebs beide Brüste amputieren zu lassen. In einem Beitrag in der „New York Times“ hatte die Oscar-Preisträgerin am Dienstag über den radikalen Schritt zur Krebsvorsorge offen berichtet und damit eine Debatte über die Mastektomie ausgelöst.

In dem Artikel „My Medical Choice“ (Meine medizinische Entscheidung) schrieb Jolie, die unter anderem mit der Rolle der Lara Croft in „Tomb Raider“ bekannt wurde, ausführlich von den Prozeduren. Inzwischen seien ihre Brüste mit Implantaten rekonstruiert worden, so die sechsfache Mutter und Lebensgefährtin von Hollywood-Star Brad Pitt. Jolies Mutter war 2007 mit 56 Jahren an Krebs gestorben.

Offen beschreibt Jolie, welche Diagnose sie zu dem Eingriff bewegt habe. „Meine Ärzte vermuteten, dass bei mir das Risiko für Brustkrebs bei 87 Prozent und Eierstockkrebs bei 50 Prozent liegt, auch wenn das Risiko von Frau zu Frau unterschiedlich ist“, erklärte sie. „Als ich mich der Realität stellte, habe ich entschieden, proaktiv zu werden und das Risiko so gut es geht zu minimieren.“ Durch die Operation habe sie das Brustkrebsrisiko auf unter 5 Prozent gesenkt.

Jedes Jahr sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit 458.000 Frauen an Brustkrebs. Es sei das am weitesten verbreitete Krebsleiden bei Frauen.

In Deutschland erkranken laut einem Bericht des Brustkrebsmagazins „Mamma Mia!“ jährlich rund 57.000 Frauen. Bei 5 bis 10 Prozent der Betroffenen sei die Erkrankung auf eine genetische Veranlagung zurückzuführen. Meist seien es Veränderungen in den Genen BRCA1 oder BRCA2 (Breast Cancer1 und 2).

„Mamma Mia!“ hat in Zusammenarbeit mit den universitären Zentren für Brust- und Eierstockkrebs einen umfassenden Ratgeber zu dem Thema erstellt.

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