Krankenhaushygiene

Bremen: Experte belastet Klinik dpa/APOTHEKE ADHOC, 12.01.2012 14:40 Uhr

Berlin - 

Das Bremer Klinikum, in dem im Herbst sieben Frühchen an einem Keim gestorben sind, hätte nach Ansicht eines Hygiene-Experten früher reagieren müssen. Bereits von Januar bis März 2011 hätten sich Kinder mit multiresistenten Keimen auf der Station infiziert. „Das ist sehr auffällig“, sagte Professor Dr. Thomas Eikmann am Donnerstag im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss der Bremer Bürgerschaft, der den Vorfall untersucht.

Eikmann ist Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Universität Gießen. Wegen der MRSA-Keime habe die Hygienekommission des Bremer Klinikums vereinbart, Maßnahmen entsprechend des Hygieneplans umzusetzen. „Wenn ich das lese, werde ich unruhig“, sagte Eikmann. Der Hygieneplan müsse schließlich immer eingehalten werden.