Brasilien

Eli Lilly: Geldstrafe wegen giftiger Gase APOTHEKE ADHOC, 02.06.2014 11:45 Uhr

Berlin - 

Ein brasilianisches Gericht hat den US-amerikanischen Pharmakonzern Eli Lilly und den privaten italienischen Hersteller ACS Dobfar zu einer Zahlung von einer Milliarde brasilianischen Real (rund 327 Millionen Euro) verurteilt, weil sie ihre Arbeiter giftigen Schwermetallen und Gasen ausgesetzt haben sollen. Außerdem ließ die Richterin das betroffene Chemiewerk für ein Jahr schließen.

Die Richterin folgte den Vorwürfen des Staatsanwalts. Dieser hatte Eli Lilly und ACS Dobfar vorgeworfen, im Werk Cosmopolis Giftmüll einer dritten Firma verbrannt zu haben. Dabei wurden Schwermetalle und Gase freigesetzt, die einen Teil der 500 Arbeiter vergiftet haben sollen.

Das Werk liegt rund 140 Kilometer nördlich von Sao Paulo. Der Staatsanwalt sagte, dass durch Tests bei 77 von 80 ehemaligen Arbeitern Vergiftungen nachgewiesen wurden. Der Konzern Eli Lilly hatte von 1970 bis 2000 Chemikalien für die Landwirtschaft in dem Werk herstellen lassen. Ein Sprecher teilte mit, man würde gegen das Urteil Berufung einlegen. Man habe keine Spur von Schwermetallen auf dem Gelände gefunden, hieß es. Von ACS Dobfar kam kein Kommentar.